In Deutschland sind etwa 25 verschiedene Arten von Fledermäusen heimisch. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten. Da diese während der Wintermonate in unseren Breiten Mangelware sind, ist es nicht verwunderlich, dass Fledermäuse etwa von November bis März Winterschlaf halten.

Im Frühjahr kommen die Jungtiere zur Welt. Als Säugetiere benötigen diese anfangs Milch und werden etwa 6 Wochen lang von ihrer Mutter gesäugt. Die Jungtiere entwickeln sich recht schnell. Bereits nach wenigen Tagen öffnen die Kleinen ihre Augen und beginnen herumzukrabbeln. Flugfähig sind sie jedoch erst nach etwa 4 Wochen.

Nicht immer ist es einfach, anhand des äußeren Erscheinungsbildes oder der Größe einzuschätzen, ob es sich bei einem aufgefundenen Tier um ein noch flugunfähiges Jungtier oder um ein erwachsenes Exemplar handelt, welches aufgrund von körperlichen Beschwerden, wie z.B. Verletzungen, nicht mehtr fliegen kann. Aus diesem Grund sollte auch nicht einfach mit der Fütterung von Insekten begonnen werden, bevor abgeklärt werden konnte, welche Bedürfnisse das Tier überhaupt hat und was ihm fehlt.

Wir raten dringend dazu, umgehend fachkundigen Rat einzuholen, wenn ein Tier gefunden wird, mit dem etwas nicht zu stimmen scheint.

Wichtig ist, am Boden sitzende Tiere sofort vor Katzen oder sonstigen Gefahren zu sichern. Evtl. kann man sie an einer erhöhten Stelle wieder „aufhängen“, ansonsten in einem Schuhkarton mit Luftlöchern an einen ruhigen Ort stellen bis Rücksprache mit einer fachkundigen Person gehalten werden konnte.

Ansprechpartner für Fledermausnotfälle in Rheinland-Pfalz finden Sie nach Regionen und Städten unterteilt auf der Internetseite: Arbeitskreis Fledermausschutz RLP.

Fragen zu Themen rund um den Fledermausschutz beantwortet der NABU gerne über die bundesweite Fledermaushotline: 030-284984-5000.