Immer wieder erreichen uns Anrufe von Leuten, die nach der Begegnung mit einem Fuchs, welcher beim Anblick eines Menschen nicht direkt panisch flieht, in Sorge geraten.

In den meisten Fällen ist die Sorge jedoch völlig unbegründet. Füchse sind Kulturfolger. Genau wie andere Wildtiere halten auch sie sich immer häufiger in menschlicher Nähe auf. Überall wo der Mensch dem Fuchs etwas Fressbares anbietet – ob absichtlich oder unabsichtlich – findet er leicht verfügbare Nahrung. Frei zugängliches Katzenfutter, das auf der Terrasse steht, Komposthaufen, gelbe Säcke oder ähnliches – all das lockt ihn natürlich an. Teilweise werden Füchse auch von Anwohnern gezielt angefüttert – ist es doch schön, so ein Wildtier aus nächster Nähe im Garten beobachten zu können!

Allerdings ist davon dem Tier zuliebe dringend abzuraten. Füchse merken schnell, dass ihnen in der Nähe des Menschen keine Gefahr droht und in Siedlungen keiner Jagd auf sie macht. Sie verlieren zunehmend ihre natürliche Scheu. Dies wiederum führt häufig dazu, dass die Vermutung aufkommt, mit dem Fuchs „stimme etwas nicht“. Schnell beschleicht die Anwohner die Angst vor Angriffen, Tollwut, Fuchsbandwurm oder sonstigen Krankheiten. Letzten Endes werden Stimmen laut, der „auffällige“ Fuchs im Ort stelle ein Risiko für Mensch und Haustiere dar und er müsse weggefangen oder gar erschossen werden…

Probleme dieser Art lassen sich vermeiden, indem man den Tieren keine besonderen Anreize dafür bietet, sich in menschlicher Nähe aufzuhalten. Das Anfüttern sollte grundsätzlich unterlassen werden. Und sollte man tatsächlich mal einem gesunden, neugierigen Fuchs auf der Straße begegnen, ist dies – gerade in ländlichen Gegenden in Waldnähe – keine Besonderheit.

Lediglich bei Füchsen, die auffällig krank aussehen, struppiges, teils kahles Fell oder schorfige Haut haben und womöglich mit Räude infiziert sind, ist ein Eingreifen notwendig. Solche Füchse haben wir bei TIERART in der Vergangenheit des Öfteren aufgenommen und behandelt.