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Räude

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Vermutlich kennt jeder den Ausdruck „räudiger Fuchs“. Doch was genau versteht man eigentlich darunter? Und in wieweit ist Räude eine Gefahr für Haustiere oder Menschen?

Was ist Räude?

Bei Räude handelt es sich um eine Hauterkrankung, die Säugetiere und Vögel befallen kann. Ausgelöst wird sie durch Parasiten, genauer gesagt durch Sarcoptesmilben (Sarcoptes scabiei). Die weiblichen Grabmilben bohren Kanäle in die Oberhaut, in denen sie Kot und Eier ablegen. Dies führt beim Wirtstier zu einer allergischen Reaktion und der Entstehung heftig juckender Pusteln, die sich durch das Aufkratzen schnell entzünden können. Im weiteren Verlauf verlieren infizierte Tiere zunehmend Fell und die Haut erscheint gerötet, verkrustet und schuppig. Im Finalstadium sind häufig einzelne Körperteile, wie z.B. Ohren, Augenpartie, Hinterteil und Schwanz, oder aber nahezu der ganze Körper nackt. Unbehandelt führt Räude bei Füchsen und anderen Hundeartigen oft innerhalb von 3 Monaten zum Tode. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen die Krankheit abheilt oder ohne Symptome fortbesteht. Man nimmt an, dass solche Fuchspopulationen sich an den Parasiten angepasst oder Resistenzen entwickelt haben.

Kann mein Haustier sich anstecken?

Die Krankheit ist zwar hoch ansteckend, allerdings nur durch direkten Kontakt mit erkrankten Tieren übertragbar. Hunde könnten sich also beispielsweise durch körperlichen Kontakt mit befallenen Füchsen oder Fuchsbauen anstecken. Die Milben können bei günstigen Bedingungen zwar bis zu 3 Wochen in Hautresten überleben, jedoch ist Gefahr einer Infektion über die Umgebung äußerst gering. Sollte es dennoch zur Erkrankung kommen, so gibt es zuverlässige Präparate zur Behandlung (z.B. Stronghold oder Advocate), welche schon nach einmaliger Anwendung die Parasiten abtöten.

Ist Räude auf den Menschen übertragbar?

Die Räudemilbe ist sehr wirtsspezifisch. Der Mensch stellt für den Erreger einen Fehlwirt dar – die Milben können sich hier nicht fortpflanzen. Trotzdem kann es durch den Kontakt zu infizierten (Haus-)Tieren zu einer juckenden Hauterkrankung, der so genannten Pseudokrätze, kommen. Falls keine ständige Neuinfektion stattfindet, heilt diese auch ohne Behandlung innerhalb von 2 Wochen ab.

Wie erkenne ich einen infizierten Fuchs?

Neben den oben genannten Symptomen wie kahle, schuppige Hautpartien und häufiges intensives Kratzen, zeigen an Räude erkrankte Tiere häufig auch Verhaltensauffälligkeiten. Nicht selten streifen sie tagsüber ziellos umher und legen jegliche Scheu vor dem Menschen ab. Außerdem magern sie deutlich ab, sind dehydriert und haben entzündete Augen. In der Vergangenheit wurden uns immer wieder Fälle gemeldet, in denen erkrankte Füchse im Endstadium Unterschlupf in direkter menschlicher Nähe gesucht haben. In verlassenen Hühnerställen, im Strohlager des Pferdestalls oder in Gartenhäusern entdeckten Anwohner die kranken Tiere, die auch bei Annäherung keine Tendenz zum Weglaufen zeigten. Gerade in geschlossenen Räumen fällt des Weiteren ein typischer, sehr unangenehmer Geruch auf.
Doch VORSICHT: Zutraulichkeit allein ist kein Zeichen für Krankheit! Insbesondere junge Füchse trauen sich aus Neugierde häufig sehr nah an Menschen heran. Aber auch erwachsene Tiere in Siedlungen oder Städten sind an die Präsenz von Menschen gewöhnt und haben diese nie als Feind kennengelernt, da dort selbstverständlich keine Bejagung stattfindet.
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